Fear And Loathing In Australia / Bilder aktualisiert

Alles begann mit Kopfschmerzen. Unertraeglichen Kopfschmerzen. Es ist Montag Morgen. Die Sonntagnacht wurde zum Tag gemacht. Die Clubs in Surfer Paradise schlafen nie. Surfers Paradise.. ist ein Ort an der sogenannten Gold Coast an der Ostkueste Australiens. Surfers Paradise.. so gar nicht was der Pilosophie des Surfens gerecht wird. Surfers Paradise ist fuer die aussies was fuer die Deutschen Malle ist. Touristen-Hochburg #1. 24/7 Party. Die Sonne geht am Strand um 3 Uhr Nachmittags unter. Dank sei den Hochhaeusern.
Wie auch immer. Montag Morgen (Kopfschmerzen) wurde kurz gefuehstueckt. Wir mussten packen. Abschied nehmen von den 4 Deutschen und einem Australier, die wir 1 1/2 Wochen zuvor kennengelernt hatten. Wir wollen uns irgendwann ein Mal wieder treffen, es waere ein feucht froehliches Wiedersehen. Nach 1 1/2 Stunden Autofahrt kommen wir in Brisbane an. Fuer Aslan ging es zum Department of Transport, fuer mich zur Post.
Ich war gluecklich 3.7kg leichter reisen zu koennen(ein Paket macht sich auf dem Weg nach Regensburg), Aslan(Leon) war es nicht. Ein Rueckschlag einem Tritt in die Leber glich erfuhr er im DoF. Er kann sein Auto nicht verkaufen. Problem war folgendes. Er ist zwar der Besitzer des Autos, aber nicht die eingetragene Person der Registrierung. Loesung waere folgende. Auf umstaendliche Weise das Auto auf seinen Namen zu uebertragen und eine Tuev-Pruefung zu durchlaufen. Das Problem. Es wuerde Zeit kosten die er nicht hat(Ausreise aus Australien) und ihn Geld welches er nicht ausgeben wollte.
Nun kam ich ins Spiel. Eine andere Loesung waere ich kaufe das Auto(`unter der Hand`) ab und lasse es auf mich registrieren. Problem war. Ich musste mich innerhalb von 16 Stunden entscheiden, da mein Flug nach Perth am Dienstag waere. Was ich davon haette?
Ein `gutes` Auto und einen road trip quer durch Australien. Schlappe 4000km. Und ich haette 210 AU$ aus dem Fenster geworfen, da es nicht moeglich war meinen Flug zu stornieren. Und selbstverstaendlich einen Freund aus der Sch***** zu helfen.
Die Nacht war relativ erholsam, den Umstaenden entsprechend. Ein schreckliches Gefuehl so weitreichende Entscheidungen in so kurzer Zeit treffen zu muessen. Es zermuerbt einen.
Nach einem Telefonat mit dem Dof in Westaustralien(der Bundesstaat in dem das Auto zugelassen ist/wir befanden uns in Queensland, komplett andere Regelungen!!) hat sich rausgestellt das er das Auto per Expresspost auf sich umschreiben lassen kann, um damit auch den Tuev zu umgehen, der in WA nicht noetig ist. Die Entscheidung wurde mir sozusagen aus der Hand genommen. Die Papiere werden berichtigt, Aslan kann sein Auto offiziel verkaufen und ich kann mein Flug nach Perth nehmen. Ich packte meine Sachen. Wir assen das letzte mal gemeinsam in Australien und goennten uns noch ein Sixpack Corona. 6 Stunden nach dem erleichternden Telefonat sass ich im Flieger Richtung Westkueste. Am Flughafen erfuhr ich auch noch dass ich mit 29kg Gepaeck reise..ein wenig mehr als erwartet.
Das Hostel welches mir Aslan empfohlen hatte `oeffnet` erst um 8am. Da ich aber um 1am angekommen war, verbrachte ich die Nacht im Flughafen. Muss man auch mal erlebt haben:) Nach einem Fruehstueck bei Maccas(wird sogar in den Werbungen im TV von McDonals so genannt) und einem kleinen Stadtbummel durchs 1.4mio grosse Perth nahm ich meinen Zug Richtung Frementel. Einem Vorort von Perth mit Charm.
Am Anfang dachte ich Freo(wie die aussies es nenen[aussies haben fuer alles, wirlich alles einen Spitznamen]) waere wie jeder andere Ort auch.
Aber als ich Freitags das erste mal in dem beschaulichen Oertchen unterwegs war merkte ich dass etwas anders ist. Strassenmusiker wohin das Auge reicht. Eine Galerie/Buchhandlung/Kuenstlershop nach dem anderen. Der Wochenmarkt in der eigenen Markthalle ist ein Highlight fuer sich. Die Gerueche des frischen Obstes und der Blumen, des frisch gebratem Fisches, die Musik der Haendler. Auf diesem Markt kann man wirlich alles kaufen. Ein Erlebnis fuer sich. Das Feeling von Freo ist ansteckend.
Aber ich war auf der Suche nach einem Auto. Anfangs voller Elan und Zuversicht in der Millionen Metropole zu Autobesichtigungen umhergeirrt. Aber nach 1 1/2 Wochen verzweifelter Suche, zwei Mal irgendwo in der Grossstadt versetzt zu werden, verliert man die Hoffnung noch ein anstaendiges Auto zu einem vernuenftigen Preis zu finden. Doch dann ging alles Schlag auf Schlag. Mittwoch Abend war die Probefahrt und Donnerstag Nacht war ich der Besitzer.
Von was?
Sein Name ist Frank the Tank. Er ist ein Brite. Bulliger Land Rover. Discovery. Ich darf 3.5 l Hubraum mein Eigen nennen. Teuer im Unterhalt, weil er ca. 16+ l auf 100km verbraucht? Denkste. Das Schaetzen laeuft auf Autogas. Solide wie ein Panzer. Einen Beschleunigung wie ein Sportwagen, annaehernd zumindest:)
Bis Dienstag muss ich noch ein menge Sachen erledigen. Dann soll es naemlich los gehen. Fear And Loathing in Australia. (Lese gerade uebrigens Hell`s Angels von Hunter S. Thomson, fuer die Kenner unter Uns;) )Bis jetzt bin ich noch allein mit meinem Frank. Aber es werden sich bestimmt paar nette Leute finden fuer den geplanten road trip.
Vielleicht werde ich eine Loop von 12000km fahren.
Perht/Margaret River/Albany/Suedkueste/Adelaide/Uluru/Darwin/Broome/Ningaloo Reef/Perth.
Zeit habe ich ca. 2 1/2 Monate. Ich werde das Beste draus machen.
Soviel zum aktuellen Geschehen.

Was geschah davor?
Die gemeinsame Reise mit Aslan neigte sich dem Ende zu. Wir hatten eine geniale Zeit. Besten Dank an Aslan dass er mir das Surfen gelehrt hat. Zumindest die Grundzuege;) Die Reise von Sydney via der Gold Coast nach Brisbane war so ziemlich jeden Tag wie im letzten Update beschrieben. Eine Zeit die ich keinesfalls missen moechte. Fuer Leon geht es am 14 Feb weiter nach Neuseeland. Danach nach Fiji/Amerika/voraussichtlich Suedamerika/Hawaii/ eventuell doch noch Cuba.

Der Abschied war nicht schwer. Wir bedauern nicht dass die Zeit vorbei ist, sondern freuen uns dass wir eine geniale Zeit gemeinsam erlebten.

Kaum zu glauben dass ich vor 4 1/2 Monaten meine Reise angetreten habe. Die 2 Monate in Australien kamen mir vor wie 2 Wochen. Ich habe auch bald die Halbzeit meines Abenteuers ereicht und bereue keine Sekunde davon. Schlecht ging es mir hier noch nie. Es gab Aufs und Abs. Definitiv mehr Aufs. Und gerade schwebe ich nahezu auf einem riesen Auf. Ein Wunderbares Gefuehl.

Kartenansicht

Schnappschuesse no 2

Brisbane / Perth / Fremantle

4 Gedanken zu „Fear And Loathing In Australia / Bilder aktualisiert

  1. ludachris

    erst mal alles gute zum geburtstag!!!!
    colle sache mit deinem jeep, wünsche dir ne gute fahrt und viel spaß damit.

  2. Inge

    Wir wünschen Dir alles Liebe und alles Gute zum Geburtstag. Hab viel Spaß und genieße diese einmalige Zeit.

    Inge, Johann, Amelie und Philipp.

  3. Godi und Potti

    Hallo Richard!

    Zu Deinem Ehrentag wünschen wir Dir mit etwas zeitlicher Verzögerung alles Gute, Gesundheit und noch viel Spaß für Deine nächste „Halbzeit“!!!

    Viele Grüße

    Godi und Potti aus Plochingen

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